Wie speichert man
Photovoltaik-Strom?
In Deutschland zahlt man den höchsten Strompreis in ganz Europa. Kein Wunder, dass die Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom in den letzten Jahrzehnten immer beliebter geworden ist. Doch wohin mit dem Strom, wenn er gerade nicht verwendet werden kann? Energiespeicher für den Eigenbedarf sind nicht die einzige Lösung.
Wohin mit selbst erzeugtem
Solarstrom?
Strom ist teuer – Zumindest, wenn man ihn kaufen muss und nicht selbst produziert. Besitzer von Photovoltaikanlagen haben das bereits vor vielen Jahren verstanden und in PV-Anlagen investiert. Anfangs haben die Produzenten die überschüssige Energie eher ins öffentliche Stromnetz eingespeist als ihn selbst zu verbrauchen. Die sogenannte Einspeisevergütung war lukrativ und existiert heute noch. Allerdings ist die Vergütung pro Kilowattstunde seit 2011 unter den Strompreis gesunken und damit deutlich weniger interessant: Man erhält ab Oktober 2021 je nach Anlage zwischen 7,14 Cent und 5,43 Cent pro kWh.
Aus diesem Grund ist es sinnvoll, den selbst erzeugten PV-Strom auch selbst zu nutzen. Das Problem: Nachts oder bei schlechtem Wetter kann keine Sonnenenergie produziert werden. Um dennoch von der nachhaltigen Energie zu profitieren, der an sonnigen Tagen erzeugt wird, sollte er für später eingespeichert werden. Am besten funktioniert das mit einem Solarstromspeicher wie beispielsweise dem flow-Stromspeicher von Hager. Werden neben der eigenen Photovoltaikanlage auch eigene Stromspeicher betrieben, ist das Energiepotential der Sonne nicht nur zeit- und wetterunabhängig verfügbar, auch die Stromrechnung kann wahrnehmbar gesenkt werden.
Wie funktioniert
ein Solarspeicher?
Das Herzstück der Speichersysteme für selbst erzeugten Strom ist eine Batterie, die auf Blei oder Lithium basiert. Eine Gegenüberstellung beider elektrochemischen Batteriespeicher lohnt sich: Blei-Säure- oder Blei-Gel-Batterien sind zuverlässig und günstiger als ihre Lithium-Konkurrenten. Allerdings ist ihre Entladetiefe mit rund 50 Prozent im Vergleich zu fast 100 Prozent bei Lithium sehr gering. Außerdem werden Lithiumbatterien gern aufgrund ihrer Langlebigkeit und ihres leichten Gewichts eingesetzt.
Des Weiteren besteht die Wahl zwischen einem AC- oder DC-geführten Speicher. Heutzutage werden bei PV-Neuinstallationen vor allem DC-gekoppelte Systeme eingebaut, bei denen keine Umwandlung vor der Einspeicherung nötig ist. Planen Sie einen Neubau oder eine Sanierung? Dann sollten Sie unbedingt einen Blick auf unseren Elektrokosten-Guide werfen, der Ihnen eine erste Kostenschätzung unter Berücksichtigung aller geltenden Normen bietet.
Im Zuge eines Neubaus sind es meist die Details, auf die es ankommt. Entdecken Sie zum Beispiel die Berker Schalter und Steckdosen, aus denen die selbst produzierte, saubere Energie fließen wird. Ein wahres Sicherheits- und Wohlfühlerlebnis stellt sich außerdem mit einer intelligenten Haussteuerung ein. Sogenannte Smart Homes, bei denen Sie die Steuerung von Heizung, Licht und Wärme übernehmen, sind zukunftsweisende Wohnräume mit effizienter Energienutzung.
Weitere Möglichkeiten zur Speicherung
von Photovoltaik-Strom
Wo kann die Energie aus der Photovoltaik gespeichert werden, wenn der Solarspeicher bereits voll ist? Es gibt virtuelle Strom-Clouds, die eine Zwischenspeicherung von produzierter Energie möglich machen. Das Cloud-System verzeichnet, wie viel Strom eingespeist wurde und hält dasselbe Stromkontingent für eine spätere Nutzung zur Verfügung. Sicherung, Steuerung, Messung und Verwaltung übernimmt dabei eine intelligente Technikzentrale.
Heizstäbe zur Warmwasserbereitung stellen eine weitere Möglichkeit dar, die Sonnenenergie zu wirtschaftlich einzusetzen. Ein gut isolierter Pufferspeicher sorgt dafür, dass das mit dem PV-Strom erhitzte Wasser auch an bewölkten Tagen bereitsteht. Die thermische Speicherkapazität von Wasser kann auch in Kombination mit einer Wärmepumpe oder mit Sonnenkollektoren gewinnbringend sein.
Zukunftsvisionen für die
Solarstromspeicherung
Zukünftig sollen auch sogenannte Redox-Flow-Batterien im privaten Bereich zum Einsatz kommen und damit die nicht besonders umweltfreundlichen Lithium-Batterien ersetzen. In großen Speichern findet diese Technologie bereits Anwendung. Die Flussbatterien (engl. flow) seien noch sicherer und zeichnen sich durch eine sehr lange Lebensdauer aus.
Vielversprechend für die Speicherung von Photovoltaik-Strom ist auch das Power-to-Gas-Verfahren, bei dem überschüssige, erneuerbare Energie zur Wasserelektrolyse genutzt wird. Der abgespaltene Wasserstoff kann dann anschließend in Methan umgewandelt und im Erdgasnetz gespeichert werden.
Welche Art von Speichersystemen auch genutzt wird – das Wichtigste bei der Verwendung privater Solarenergie ist ihre Verwaltung: Stromerzeugung, intelligentes Speichermanagement und eine eigene Ladestation bieten smarte Energiemanagement-Systeme wie flow von Hager. So gelingt die Stromkostensenkung, denn die Solarenergie wird maximal – bis zu 80 Prozent! – im eigenen Haus verbraucht.
Fazit
Solarstrom kann man aus wirtschaftlichen oder idealistischen Gründen speichern. Das Endresultat ist dasselbe: Der Eigenverbrauch an selbst erzeugter Energie steigt, die PV-Anlage rentiert sich schneller, die Stromrechnung sinkt und man wird unabhängiger vom Strombezug aus dem öffentlichen Netz. Zudem tragen Besitzer von Photovoltaik und passenden Speichersystemen ihren Beitrag zur Energiewende bei. Von Solarstromspeichern über Heizstäbe und Sonnenkollektoren bis hin zu Wärmepumpen gibt es viele Möglichkeiten der Speicherung für Photovoltaik-Strom.
Quellen:
Solarstrom speichern: Lohnt sich das?, Energie Baden-Württemberg AG
Möglichkeiten, Solarenergie zu speichern, Solarenergie.de