EEG und BEG
Fachbegriffe und Abkürzungen im Überblick
Erneuerbare Energien gewinnen angesichts der Ressourcenverknappung und des Klimawandels immer mehr an Bedeutung. Die Bundesregierung fördert verschiedene Maßnahmen zur Nutzung Erneuerbarer Energien und hat entsprechende Gesetze erlassen. In diesem Zusammenhang können Sie auch eine Förderung für den Kauf und die Installation einer Photovoltaikanlage erhalten. Rund um das Thema Erneuerbare Energien gibt es viele Begriffe, die an dieser Stelle erläutert werden sollen.
Die wichtigsten Institutionen
BEG und EEG
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BEG
BEG ist die Abkürzung für Bundesförderung für effiziente Gebäude. Für den Bau, Kauf oder die Sanierung von Wohngebäuden können Sie eine staatliche Förderung erhalten, wenn eine Effizienzstufe erreicht wird. Eine Förderung kann von der KfW-Bank oder vom BAFA gewährt werden.
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EEG
EEG ist die Abkürzung für Erneuerbare-Energien-Gesetz. Das Gesetz regelt die Förderung von Strom aus regenerativen Quellen. Netzbetreiber sind aufgrund dieses Gesetzes verpflichtet, diesen Strom bevorzugt einzuspeisen oder weiterzuleiten. Das Gesetz regelt zudem die Vergütung von Energieproduzenten. Betreiben Sie beispielsweise eine Photovoltaikanlage und speisen Sie Strom in ein öffentliches Netz ein, sieht das Gesetz eine Einspeisevergütung vor.
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EEG-Anlage
Eine EEG-Anlage dient zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen, beispielsweise Sonnenenergie, Windkraft, Biomasse oder Wasserkraft. Die Anlage muss gemäß EEG betrieben werden. Auch eine Photovoltaikanlage gehört zu den EEG-Anlagen.
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EEG-Umlage
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz gibt die EEG-Umlage vor, die zur Finanzierung und zum Ausbau der erneuerbaren Energien dient. Netzbetreiber müssen in das öffentliche Netz gespeisten Strom aus erneuerbaren Energien abnehmen. Die Kosten, die eine Differenz aus Vergütung und Einnahmen darstellen, werden auf alle Stromverbraucher umgelegt. Als Privatverbraucher zahlen auch Sie einen Teil dieser Kosten.
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EEG-Vergütung
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz sieht eine EEG-Vergütung für Energieproduzenten vor, die Strom in ein öffentliches Netz einspeisen. Mit dieser Vergütung sollen Anlagen gefördert werden, die dem EEG entsprechen. Abhängig von der Inbetriebnahme und der Leistung der Anlage fällt die Vergütung unterschiedlich hoch aus. Für die Einspeisung von Strom aus der Photovoltaikanlage ist die Vergütung über einen Zeitraum von 20 Jahren garantiert.
Technische Komponenten und
Begriffe für die Nutzung erneuerbarer Energien
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BHKW
BHKW ist die Abkürzung für Blockheizkraftwerk. Eine solche Anlage arbeitet nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung und erzeugt neben Wärme auch elektrische Energie. Das Blockheizkraftwerk wird meistens dort betrieben, wo der Energiebedarf besteht. Verbrennungsmotoren, Brennstoffzellen oder Turbinen werden für den Antrieb des Kraftwerks genutzt.
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Kraft-Wärme-Kopplung
Die Kraft-Wärme-Kopplung dient zur gleichzeitigen Erzeugung von Energie und Wärme. Die Abkürzung für Kraft-Wärme-Kopplung ist KWK. Mit einer KWK-Anlage kann Strom vor Ort genutzt oder in ein öffentliches Netz eingespeist werden. Eine KWK-Anlage kann auch Nah- und Fernwärmenetze für Heizzwecke beliefern.
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KWK-Anlage
Eine KWK-Anlage arbeitet nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung und erzeugt gleichzeitig Strom und Wärme.
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kWp
kWp ist die Abkürzung für Kilowattpeak und bezeichnet die maximale elektrische Leistung einer Photovoltaikanlage. Der Begriff Peak steht für Spitze. Möchten Sie eine Photovoltaikanlage installieren, ist deren Leistung in kWp angegeben. Die Leistung in kWp ist auch entscheidend dafür, in welcher Höhe Ihnen eine EEG-Vergütung gewährt wird, wenn Sie Strom in ein öffentliches Netz einspeisen.
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Marktstammdatenregister
Das Marktstammdatenregister dient der zentralen Erfassung aller EEG- und KWK-Anlagen – also von Photovoltaikanlagen, Blockheizkraftwerken und anderen Anlagen gemäß EEG. Damit Sie eine EEG-Vergütung erhalten können, ist die Registrierung der Photovoltaikanlage im Marktstammdatenregister Voraussetzung.
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PV
PV ist die Abkürzung für Photovoltaik – also die Umwandlung von Sonnenenergie in elektrische Energie.
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PV-Anlage
Eine PV-Anlage ist eine Photovoltaikanlage, die aus der Energie der Sonne elektrische Energie erzeugt. Sie verfügt über einen Wechselrichter, der Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Der Wechselstrom kann in das öffentliche Netz gespeist oder im eigenen Haushalt verbraucht werden.
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Quartierspeicher
Ein Quartierspeicher ist ein Stromspeicher, der Energiespitzen nutzt, um Strom zu speichern. Er wird dezentral in einer Siedlung genutzt, die selbst ihre Energie erzeugt. Bei einem erhöhten Bedarf kann er die Energie zeitversetzt bereitstellen.
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Smart Meter
Sie benötigen ein Smart Meter, wenn Sie eine Photovoltaikanlage betreiben. Dabei handelt es sich um einen elektronischen Stromzähler, der über ein zusätzliches Kommunikationsmodul verfügt, um den Datentransfer mit dem Messstellenbetreiber zu ermöglichen.
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Stromspeicher
Ihre Photovoltaikanlage können Sie mit einem Stromspeicher kombinieren, um Ihren Eigenverbrauch zu erhöhen und unabhängiger von einem öffentlichen Stromanbieter zu werden. Mit Hilfe des Speichers wird es möglich, eine größere Menge Strom, der von der Photovoltaikanlage erzeugt wird, selbst zu verbrauchen. Sie senken die Stromkosten, da Sie weniger Strom vom öffentlichen Anbieter einkaufen müssen, und speisen entsprechend weniger Strom in das öffentliche Netz ein.
BAFA oder KfW
BAFA und KfW sind die Träger der Förderungen für energetische Sanierungsmaßnahmen und Neubauten. Wir erklären Ihnen den Unterschied in den Tätigkeitsbereichen der beiden Institutionen.